Mit dem Marsspion legte Carl Grunert 1908 eine Sammlung von Zukunftsnovellen vor, in denen er zu Beginn des 20. Jahrhunderts die technische Entwicklung des Jahrhunderts vorauszuahnen versuchte. Mit all ihren Erfindungen und technischen Umwälzungen war dies für Carl Grunert offensichtlich eine überwiegend gute Zukunft, denn seine Geschichten sind im Grundton optimistisch – und meist sehr humorvoll. Eine Erholung in unserer Zeit der Dystopien.
Die Ausnahme bilden die Geschichten über außeriridische Eindringlinge, in denen eine vollkommen neueartige Gefahr angesprochen wird. Wer sich in der Science Fiction auskennt, dem wird dieses Thema bekannt vorkommen. Und das nicht von ungefähr, denn Carl Grunert, der in der Nachfolge Kurd Lasswitz’ stand, kannte sich auch gut aus in der zeitgenössischen Zukunftsliteratur. Er hatte auch keine Scheu, andere Autoren in seinen Geschichten zu referenzieren. So tritt zum Beispiel in Pierre Maurignacs Abenteuer ein gewisser H.G. Wells auf, der postuliert, dass der Held der Geschichte mit einer Zeitmaschine reisen würde.
Wer sich also mit den Klassikern der Zukunftsromane auskennt, der wird hier zum Schmunzeln gebracht. Aber auch andere Leser werden sich bei manchen Geschichten fragen, ob es da nicht jüngst diesen Film gab, in dem …?