Calibre im Netzbetrieb

Kürzlich erreichte mich die Frage, wie es mit Calibre und BicBucStriim denn wirklich bestellt sei, wenn alle Daten auf einem NAS lägen. Der Fragesteller hatte seine Bibliothek auf ein NAS-Laufwerk ausgelagert und dann Datenverluste bei der Arbeit mit Calibre bemerkt. Darauf angesprochen riet Calibres Autor von einem solchen Szenario ab.

Um es noch einmal deutlich zu sagen: BicBucStriim ist für den Betrieb auf einem NAS konzipiert. Es nutzt die vorhandene Calibre-Bibliothek, rührt diese aber nicht an, sondern liest die Daten nur. Somit können an dieser Stelle keine Verluste am digitalen Buchbestand auftreten.

Bei Calibre sieht das anders aus, es wurde als PC-Anwendung konzipiert. Die Python-Anwendung verwaltet den Buchbestand in zwei Formen (mehr dazu hier) :

  1. die Buchdateien werden in einer nach Autoren geordneten Verzeichnisstruktur abgelegt
  2. die Verwaltungsdaten der Bibliothek und die Metadaten werden in einer SQLite-Datenbank (metadata.db) gespeichert

Nachforschungen haben ergeben, dass die Buchdateien unkritisch sind. Diese können ohne weiteres auf ein Netzwerk-Laufwerk ausgelagert werden. Bei der Datenbank dagegen scheint es im Netzwerkbetrieb Probleme geben zu können. Daher wird davon abgeraten, diese auf einem Netzwerk-Laufwerk zu bearbeiten.

Eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen, ist die Synchronisierung. Dabei wird die gesamte Bibliothek auf dem PC bearbeitet und regelmäßig mit dem NAS synchronisiert. Das funktionier
t auch gut.

Wie ich nun heraus fand gibt es auch eine unaufwendigere Alternative, bei der man nur die eigentliche Datenbank synchronisieren muss. Der Buchbestand kann immer auf dem NAS liegen. Im Handbuch ist für diesen Zweck eine eigene Umgebungsvariable definiert:

CALIBRE_OVERRIDE_DATABASE_PATH – allows you to specify the full path to metadata.db. Using this variable you can have metadata.db be in a location other than the library folder. Useful if your library folder is on a networked drive that does not support file locking.

Nutzt man Calibre öfters von verschiedenen Rechnern aus, um den Buchbestand zu ändern, dann wäre dieser Weg deutlich unaufwendiger.