Im Vook-Blog zur Ankündigung der ersten Titel lesen wir folgenden Satz:
A vook lets you read books and watch videos that enhance the reading experience, either by illustrating key moments in works of fiction or demonstrating important techniques and concepts for non-fiction.
Das mit den Schlüsselmomenten bringt mich zu dem Problem, das oft auftrat, wenn ein Buch verfilmt wurde. Da kollidierte die Imagination des Lesers mit der des Studios. Im Falle eines Videobuches à la Vook würde sich das Studio aber mit einem existierenden Video-Vorbild auseinander zu setzen haben, nicht nur einer flüchtigen Vorstellung im Kopf der Leser.
Was hieße das im Extremfall? Müssen künftig alle Lizenznehmer einverstanden sein, bevor ein digitales Buch mit Multimedia-Inhalten veröffentlicht werden kann? Schließlich enthielte es Vorfestlegungen in Bezug auf Schauspieler, Stimmen, Stimmungen usw. Und wenn es sich wirklich um Schlüsselmomente handeln sollte, die da als Video eingestreut sind, dann wären das genau die Momente, die Vermarktungs- und Markenstrategien berühren. Dieses Vorgehen würde den Spielraum nachfolgender Lizenznehmer einengen. Beträchtlich mehr als heute, denn noch werden Buch-, Hörspiel- und Video-Fassung meist getrennt verkauft, bei den Vook-Versionen sind sie integriert.
Oder ist dies ein veralteter Denkansatz? Schließlich sind wir mittlerweile durch Neuverfilmungen mit geringem zeitlichem Abstand und Remixe abgehärtet, auf verschiedene Versionen derselben Geschichte eingestellt.