Louis Weinert-Wilton

Biografisches

11.5.1875 Weseritz — 5.9.1945 Prag

Der Schriftsteller Louis Weinert-Wilton wuchs als Alois Weinert in Böhmen auf. Sein erster Karriere-Versuch war der Eintritt in eine k.u.k.-Militärakademie, die er aber aus gesundheitlichen Gründen wieder verlassen musste, im Range eines Oberleutnants.

Er wechselte dann das Metier und wurde 1901 zunächst Redakteur beim Prager Tagblatt, später stieg er dort zum Chefredakteur auf. In dieser Zeit verfasste Weinert-Wilton auch Bühnenstücke, zum Beispiel 1901 Die Mühlhofbäuerin oder 1902 Sommernachsträume.

1921 machte Weinert-Wilton die Bühnenkunst zum Hauptberuf und wechselte als kaufmännischer Leiter zum Neuen Deutschen Theater, gleichfalls in Prag. Diese Tätigkeit scheint ihn aber nicht ausgefüllt zu haben, denn schon wenige Jahre später begann er mit dem Schreiben von Kriminalromanen.

1929 erschienen die ersten beiden Bände: Der Teppich des Grauens, gefolgt von Die weisse Spinne. Beim ersten Band nutzte der Autor noch das englisch klingende Pseudonym Louis Wilton, was später zur Mischform Louis Weinert-Wilton geändert wurde.

Ab 1936 arbeitete der erfolgreiche Krimiautor nur noch als freier Schriftsteller. Er schrieb bis zum Zweiten Weltkrieg insgesamt 11 Kriminalromane, den letzten 1939.

Louis Weinert-Wilton wurde in dieser Zeit von seinem Verlag als der deutsche Meister des Kriminalromans vermarktet, wohl in Abgrenzung zum englischen Meister des Genres, Edgar Wallace, der in den 1920er/30er Jahren sehr erfolgreich war.

Louis Weinert-Wilton starb 1945 in einem tschechischen Lager.